Herbstmesse Rafz 2022

Auch dieses Jahr waren wir wieder mit einem Stand an der Herbstmesse Rafz vertreten. Das Thema der Ausstellung war die Biodiversität.

Biodiversitätsausstellung an der Herbstmesse 2022

Mit unserer Ausstellung wollten wir den Zusammenhang zwischen einheimischen Pflanzen und den darauf angewiesenen Insekten wie Bienen und Schmetterlingen veranschaulichen. Folgend nun einige Beispiele aus der Ausstellung:

Bei den Gehölzen, ist die Salweide (Salix caprea) eine bei vielen Insekten sehr beliebte Futterpflanze. Die Blätter sind beliebte Nahrung für die Raupen diverser Nachtfalter, Schmetterlinge und Motten. Die Äste und Stämme werden von Raupen des Weidenbohrers (Falter) und den Larven des Moschusbockes durchlöchert. Zudem ist die Weidenblüte im Frühling eine der ersten Futterpflanzen für überwinterte Schmetterlinge, die ersten Wildbienen, Hummeln und Honigbienen.

Auch die Gräser sind trotz fehlendem Pollen und Nektar, für viele Schmetterlingsraupen wichtige Futterpflanzen.

Zum Beispiel der Schafschwingel (Festuca ovina) ist die Futterpflanze von Braunaugen, Grossem Ochsenauge, Kleinem Wiesenvögelchen, Mauerfuchs, Mohrenfaltern und Grasbär.

Blütenpflanzen wie zum Beispiel der Hornklee dienen diversen Bläulingen, Spannern und Widderchen als Nahrung. Die Blätter werden von den Raupen gefressen und der Nektar wird von geschlüpften Faltern und Schmetterlingen getrunken.

Wildbienenhotel mit verschiedenen Nistmöglichkeiten

Auch viele Wildbienen sind ganz scharf auf Schmetterlings-Blüher wie zum Beispiel den Hornklee.

Bis zu 57 verschiedene Wildbienenarten besuchen den Hornklee und sammeln seinen Nektar und Pollen.

Im Gegensatz zu den erwähnten Pflanzenarten, die häufig durch ganz viele Insektenarten besucht werden, gibt es auch einige Pflanzen, welche nur einer Insektenart als Nahrung dienen. Die Pflanzenart ist für dieses Insekt überlebenswichtig.

Die Zaunrübe ist eine seltene krautig wachsende Schlingpflanze mit kleinen unscheinbaren Blüten.

Eine kleine Zaunrüben-Sandbiene sammelt ihre Nahrung ausschliesslich an der Zaunrübe.

Diese Biene ist auf das Vorkommen von Zaunrüben angewiesen. Fehlt diese Pflanze, gibt es auch keine Zaunrüben-Sandbiene.

Möchte man Wildbienen und Schmetterlinge mit dem Anlegen einer einheimischen Bepflanzung oder Blumenwiese fördern, sollten folgende Punkte beachtet werden:

Diversität

Je grösser die Pflanzendiversität, desto grösser die Wildbienenvielfalt.

Kontinuität

Während der ganzen Vegetationszeit sollten Blüten vorhanden sein.

Quantität

Je zahlreicher die Blüten, desto mehr Nachkommen können verpflegt werden.